Unsere Kinder, unsere Zukunft!

Die niedrigste Betreuungsquote im bundesweiten Vergleich, Personalmangel und Sprachdefizite. Die Situation der Kitas in Bremen zeichnet ein klares Bild von der Vernachlässigung unserer Kinder, von den Kindern, die bald als junge Erwachsene ihre Zukunft gestalten wollen, die Kinder, die alle Möglichkeiten haben sollen, die Deutschland zu bieten hat. Lasst uns die frühkindliche Bildung verbessern und Defizite aus dem Weg räumen.

Die Julis Bremen fordern:

Rein schulische Ausbildungen mangeln an Praxiserfahrung. Ebnen wir den Weg für einen Wechsel, weg von der schulischen hin zur dualen Ausbildung. Dafür passen wir die PiA-Ausbildung an und etablieren sie im Bundesland Bremen als Standard. Hierbei sollten folgende Kriterien der PiA-Ausbildung gestrichen werden:

  • Das Gehalt, welches während der Ausbildung ausgezahlt wird, nach Abbruch der Ausbildung zurückgezahlt werden muss.
  • Das Auszubildende nach Abschluss der Ausbildung für 4 Jahre an Bremen gebunden werden und ihnen somit weniger Flexibilität im weiteren Berufsleben gewährt wird.
  • Eine Aufhebung der Gebundenheit an die “ibs Bremen”.

Um den Personalmangel an Bremer Kindergärten zu bekämpfen, verbessern wir die Arbeitsbedingungen und fördern den Gesundheitsschutz der Erzieherinnen und Erzieher. Damit das Berufsfeld attraktiver wird, integrieren wir Spezialisierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten in den Beruf des Erziehers. Das gewährleistet qualitativ hochwertiges Fachpersonal, welches die Möglichkeit hat, sich in seiner Karriere weiterzuentwickeln und die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes abzudecken.

Eine Überprüfung des Kita-Rahmenplans auf Basis von aktuellen pädagogischer Ansätzen, des Weiteren wollen wir Bremen vielfältiger gestalten und Weltoffenheit demonstrieren, deswegen fördern wir bilinguale Kitas und nehmen sie in den Kita-Rahmenplan auf.

Um den Kita-Alltag so vielfältig wie möglich zu gestalten, unterstützen wir Kooperationen mit Museen und Unternehmen, schöpfen wir die Möglichkeiten von Bremer Kultureinrichtungen voll aus!

Gute Sprachfertigkeiten sind eine wichtige Grundlage für das weitere Leben von Kindern. In Kitas sollen deswegen stärker und frühzeitig die Sprachfertigkeiten von Kindern gefördert werden. Dazu sollen die Sprachfertigkeiten der Kinder regelmäßig mit von Experten ausgearbeiteten standardisierten Testverfahren überprüft werden. Das bisherige PRIMO-Testverfahren wird durch diese ersetzt. Speziell weitergebildete Erzieherinnen und Erzieher sollen die Tests durchführen und frühzeitig die Sprachfertigkeiten der Kinder fördern. Sprachdefizite sollen nach Bedarf gezielt behandelt werden.

Um Bildungsgerechtigkeit auch im frühen Alter zu gewährleisten, integrieren wir mehr Bildungsmöglichkeiten in den Kita-Rahmenplan. Die frühkindliche Bildung verstehen wir als Chance, Kinder im frühen Alter auf das Leben und ihre schulische Laufbahn vorzubereiten. Dadurch mindern wir die Abhängigkeit des Bildungsgrades vom Elternhaus.

Duale Ausbildung stärken – Azubis unterstützen!

Die duale Ausbildung ist ein Erfolgsmodell und ein wichtiger Bestandteil des Aufstiegsversprechens der sozialen Marktwirtschaft. Vor allem mittelständische Unternehmen bilden aus und schaffen somit dringend benötigte Fachkräfte für den Arbeitsmarkt. Das Erfolgsmodell der dualen Ausbildung muss beibehalten, gestärkt und an gewissen Stellen reformiert werden. Eine Ausbildung und die daraus resultierenden Berufe sind für unsere Volkswirtschaft ebenso wertvoll, wie akademische Berufe. Dem Fachkräftemangel möchten wir entgegnen, in dem wir die Ausbildung für junge Menschen attraktiver gestalten. Dafür sollen folgende Punkte umgesetzt werden:

Elternunabhängiges BAföG

Auszubildende sollen möglichst unbürokratisch und elternunabhängig BAföG beantragen können. Die Höhe soll jährlich an das reale Kostenniveau angepasst werden. Dafür soll im Gegenzug die Berufsausbildungsbeihilfe abgeschafft werden. Die Hinzuverdienstgrenze bei der Berufsausbildungsbeihilfe i.H.v 450€ soll ersatzlos gestrichen werden. Die Rückzahlungshöchstgrenze des Darlehensteils soll ebenfalls abgeschafft werden.

365€ Ticket für Azubis im VBN

Die Jungen Liberalen Bremen fordern die Einführung eines Azubi – Tickets für 365€. Dieses soll für alle Jugendlichen, Freiwilligendienstleistenden, Auszubildenden und Schüler in allen Bussen, Straßenbahnen und Regionalzügen im Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen gelten und einen Euro pro Tag kosten. Es muss 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche zu nutzen sowie unbürokratisch und digital zu erhalten sein. Die Erfahrungen mit dem Semesterticket für Studenten haben gezeigt, dass dieses Angebot nicht verpflichtend sein darf.

Azubi- und Studierendenwohnheim

Wer 40-Stunden die Woche arbeitet und noch zusätzlich in der Freizeit für die Arbeit lernt, soll sich zumindest ein Leben in einer 1-Zimmer-Wohnung oder WG leisten können. Dazu sollen Azubis auch im Studierendenwohnheim wohnen dürfen. Dazu sollen noch zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden.

Berufsschulen digitalisieren

Der sogenannte Digitalpakt gilt lediglich für allgemeinbildende Schulen. Die Mittel werden aber schleppend abgerufen. Wir möchten, dass auch Berufsschulen Mittel aus dem Digitalpakt beziehen können. Außerdem fordern wir einen zügigen Ausbau von WLAN an Berufsschulen. Jeder Azubi soll das Eduroam-Netzwerk nutzen können.

Indien, unser demokratischer Partner in Asien

Indien ist die größte Demokratie der Welt und mit einer Bevölkerung von über 1,3 Milliarden Menschen einer der wichtigsten Zukunftsmärkte.

Wir Jungen Liberalen treten für den Ausbau der unserer Partnerschaft mit Indien ein.

Indien verdient daher eine nachhaltige Aufwertung in unseren Außenbeziehungen. Unser politischer Dialog mit Indien muss auf der Grundlage der gemeinsamen demokratischen Werte erfolgen.

Wir Jungen Liberalen sehen Indien als Gegenpol zur chinesischen Autokratie in Asien an und verpflichten uns dazu Indien in Pflege und Wahrung seiner demokratischen Strukturen zu unterstützen.

Neben zentralen geostrategischen Themen, der Terrorismusbekämpfung, der Infrastruktur, der Sicherheit im Internet und der Bekämpfung der Piraterie auf den Weltmeeren müssen die Wahrung und Förderung von Menschen-, Minderheits- und Frauenrechten zentraler Bestandteil aller Gespräche und Kooperation sein.

Zudem fordern wir, dass die Europäische Union (EU) Indien stärker als Partner einbezieht.

Wir sehen erheblichen Nachholbedarf, etwa beim Kultur-und Wissenschaftsaustausch und fordern daher den Ausbau und die Förderung von akademischen und kulturellen Austauschprogrammen zwischen Indien und Deutschland.

Wir fordern außerdem die Vereinfachung der Immigration für indische Fachkräfte nach Deutschland.

Die EU ist Indiens wichtigster Handels-und Investitionspartner.

Wir fordern daher, dass die EU die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit Indien fortführt. Im Lichte der aktuellen Entwicklungen in China ist es für die EU von herausragender Bedeutung, dass Indien im Ringen um eine liberale Welthandelsordnung auf unserer Seite steht.

Bildung gerechter machen

Für uns als Junge Liberale steht fest, dass Bildung der beste Weg für soziale Teilhabe und die Absicherung vor Armut ist.

Wir stellen an mehreren Stellen des Bildungssystems fest, dass Bildungsgerechtigkeit nicht, oder nur unzulänglich umgesetzt wird und somit das liberale Menschenbild, welches wir teilen, in seinem Kern verletzt wird.

Als Junge Liberale setzen wir uns dafür ein, dass jede Person jederzeit die besten Bildungschancen erhalten können muss.

Die Zugänge zu Bildung sollen ausschließlich vom eigenen Leistungsvermögen und Talent abhängen, denn finanzielle, soziale, geografische und kulturelle Hintergründe sollten keinen Einfluss auf die Chancen in der Bildungskarriere des Einzelnen haben. Daher steht für uns fest, dass Bildung in Inhalt und Qualität bundesweit einheitlich sein muss.

Die Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse innerhalb von Deutschland muss gewährleistet
werden und die Mobilität zwischen den föderalen Bildungssystemen muss ermöglicht werden.
Eine Angleichung der Landescurricula ist gescheitert und wird einem zeitgemäßen
Bildungssystem nicht mehr gerecht.
Daher setzen sich die Jungen Liberalen für die Entwicklung eines bundesweit einheitlichen
Curriculums durch die Kultusministerkonferenz ein.
Die Umsetzung der definierten Ziele verbleibt in föderaler Hand. 19 Die Jungen Liberalen Bremen setzen sich demnach für eine Neuregelung der Kompetenzen in

der Bildungspolitik von Bund und Ländern und demnach auch für eine Grundgesetzänderung ein.
Um die Vergleichbarkeit der föderalen Bildungssysteme weiter zu unterstützen, gilt es die landesspezifischen Schulformen hinsichtlich Ausstattung und sonstiger Infrastruktur zu standardisieren.
Unterschiedliche Jahrgangsstufen müssen hierbei angeglichen werde, um die Mobilität zwischen den Ländern zu verbessern. Im gleichen Zug soll das Curriculum an internationale Standards angeglichen werden, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen
Bildungssystems zu fördern. Die erzielten Abschlüsse sollen vollständig hinsichtlich des Inhaltes und des Anforderungsniveaus standardisiert werden.
Der Wohnort von Kindern darf nicht länger ihre Chancen auf gute Bildung bestimmen.

Freiheit für Künstler

Die Jungen Liberalen Bremen lehnen die Zwangsabgabe für Künstler in die Künstlersozialkasse ab.

Zudem sollte allgemein der Bürokratieabbau für Kulturschaffende vorangetrieben werden.

Freies WLAN an Bremer Schulen

Nicht erst seit Corona ist klar, dass die Bremer Schulen unter einem massiven Digitalisierungsdefizit leiden. Die Jungen Liberalen fordern deshalb, dass an jeder Schule und Bildungseinrichtung, ausgenommen von Grundschulen und Kindergärten, ein freies und zeitlich unbegrenztes WLAN-Angebot geschaffen wird. Dadurch wird gewährleistet, dass es trotz unterschiedlichen Einkommen der Erziehungsberechtigten die Möglichkeit für jede und jeden gibt, in einem freien Netz digitale Bildungsangebote wahrzunehmen, mit Mitschülerinnen und Mitschülern zu interagieren und den Umgang mit digitalen Medien souverän zu lernen. Durch ein freies WLAN fördern wir außerdem die Möglichkeit der Schülerinnen und Schüler, sich im Schulbetrieb am Bildungsangebot zu beteiligen und damit die Perspektive des Unterrichts zu erweitern – für jeden einzeln oder für die ganze Gruppe.

Der Beschluss „Eduroam für Schüler und Auszubildende“ ist entsprechend zu ersetzen.

Ein Baum für jeden Bremer

Wir fordern, dass für jedes neugeborene Kind in Bremen kostenlos ein Baum gepflanzt wird. Diese Bäume sollen gemeinschaftlich auf einer freien Fläche gepflanzt werden, die von der jeweiligen Kommune bereitgestellt wird.

Studenten nicht im Stich lassen

Eine der am stärksten durch die Folgen der Corona-Pandemie betroffene Gruppe stellen Studenten dar.

Viele Studenten finanzieren Ihren Lebensunterhalt durch Nebenjobs in u.a. Gastronomie oder Einzelhandel. Diese Nebenjobs sind die Ersten gewesen, die durch die Corona-Pandemie verloren gegangen sind, die Jungen Liberalen Bremen setzen sich dafür ein das BAföG für alle Studenten zu öffnen und um zwei Fördersemester für alle bisherigen BAföG Empfänger zu verlängern.

Digitale Bildung in allen Klassenstufen garantieren

Die Jungen Liberalen Bremen fordern die Einführung eines Pflichtfachs für digitale Bildung in allen Klassenstufen.

In der Primarstufe soll digitale Bildung verpflichtend in das Curriculum des Sachkundeunterrichts aufgenommen werden. In diesem sollen die Schülerinnen und Schüler in einer kinder- und jugendgerechten Umgebung technische Grundlagen, den allgemeinen Umgang mit Computern und die logische Denkweise der Informatik erlernen. Außerdem soll die Vermittlung von Medienkompetenz, vor allem der bewusste und kritische Umgang mit Medien, explizit im Unterricht behandelt werden.

Dazu zählen insbesondere die Bereiche Jugend- und Datenschutz.

In der Sekundarstufe I der weiterführenden Schulen sollen informationstechnische Grundlagen in das Fach „Wirtschaft-Arbeit-Technik“ integriert werden. Wir fordern den Bremer Senat auf, den Bereich „Wirtschaft-Arbeit-Technik“ so zu reformieren, dass dabei die Gesamtstundenanzahl nicht erhöht wird. Das Curriculum soll um die Themen Medienkompetenz, Internetrecherche, Grundlagen von Textverarbeitungsprogrammen (z.B. Microsoft Office), Grundlagen des Internets, Grundlagen der digitalen Kommunikation, technische Grundlagen, sowie ein Grundverständnis des Programmierens ergänzt werden.

In der Sekundarstufe II soll im Rahmen des mathematisch-naturwissenschaftlichen Profils Informatik als Wahlfach angeboten werden. In diesem sollen die Schülerinnen und Schüler, aufbauend auf dem bereits erlernten Grundverständnis, das Programmieren anhand mindestens einer aktuell relevanten Programmiersprache erlernen.

Zur erfolgreichen Umsetzung digitaler Bildung muss Sorge dafür getragen werden, dass allen Schulen zeitgemäße technische Ausstattung zur Verfügung steht. Außerdem müssen genügend Lehrkräfte entsprechend der Anforderungen ausgebildet und eingestellt werden. Der Unterricht muss immer wieder an neue technische Entwicklungen angepasst werden. Dazu sollen die Lehrkräfte kontinuierlich weitergebildet werden. Fehlende Lehrkräfte können unter anderem auch aus Quereinsteigern gewonnen werden. Bei der Auswahl der Quereinsteiger müssen die didaktischen Kompetenzen der Ersatzlehrkräfte gewährleistet sein.

Bremen könnte und sollte mit einem Konzept zu moderner und früher digitaler Bildung als Vorbild für andere Bundesländer vorangehen.

Sunset-Klausel: 5 Jahre

Eduroam für Schüler und Auszubildende

Die Jungen Liberalen Bremen fordern, dass Auszubildende und Schüler der Oberstufe Zugriff auf Eduroam haben. Die Schulen sollen dementsprechend mit WLAN ausgestattet werden, falls dies noch nicht erfolgt ist.