Für weltbeste Bildung in Bremen
Der letzte Platz Bremens im INSM-Bildungsmonitor 2018 Gesamtranking ist schlicht peinlich. Universitäten, Hochschulen und Arbeitgeber klagen über schlecht ausgebildete, unselbständige Schulabgänger. Studenten und Auszubildende müssen sich vor Kommilitonen und Kollegen rechtfertigen – einen Schulabschluss in Bremen erworben zu haben ist seit Jahren Anlass für Spott.
Das kann und soll nicht unser Standard sein. Die Jungen Liberalen Bremen sind der Auffassung, dass Bremer Absolventen an Universitäten, Hochschulen oder in Vorstellungsgesprächen endlich stolz verkünden können sollten, wo sie ihren Abschluss erworben haben. Weltbeste Bildung bedeutet weltbeste Absolventen, die auf dem internationalen Markt nicht nur mithalten, sondern vielmehr die Spitze bilden sollten.
Deswegen fordern die Jungen Liberalen Bremen eine grundlegende Umstrukturierung des derzeit vorherrschenden Bremer Schulsystems.
1. Länderübergreifendes Abitur fördern
Die Jungen Liberalen Bremen fordern, dass das Land Bremen sich auch zukünftig an länderübergreifenden Prüfungsteilen, idealerweise langfristig an kompletten Prüfungen, beteiligt. So schnell wie möglich soll das Land Bremen in den Dialog mit anderen Bundesländern treten, um das bestehende Konzept weiter auszuarbeiten, damit perspektivisch eine bessere Vergleichbarkeit erzielt wird. Die Jungen Liberalen fordern: Das gleiche Ziel für alle!
2. Bildungspläne reformieren und öffnen
Die Jungen Liberalen Bremen fordern eine Erneuerung der Bildungspläne, sowie mehr Schul- und Lehrerautonomie. Die inhaltliche Ausrichtung des Unterrichts soll zeitgemäß und flexibel erfolgen.
Weiterhin muss Lehrern Autonomie eingeräumt werden, ihren Unterricht didaktisch an die Bedürfnisse der Schüler anpassen zu können. Digital, analog, in Form von Ausflügen oder Selbstlernens – jeder Schüler lernt individuell. Den motivierten Fachkräften hinter dem Lehrerpult muss die Möglichkeit gegeben werden, diese Wege selbst zu bestimmen.
Wir wollen nicht den Weg vorgeben, sondern das Ziel!
3. G8/G9 Debatte begraben
Die Jungen Liberalen Bremen fordern, die Entscheidung über die Anpassung des Unterrichts an das G8 oder G9-Modell in das Ermessen der jeweiligen Schule zu stellen.
Dabei sollte sich die Regierung des Landes Bremen an dem Koalitionsvertrag für Nordrhein-Westfalen 2017-2022 vom 26. Juni 2017 zwischen FDP und CDU orientieren.
In diesem heißt es: “[…] wird als Leitentscheidung ab dem Schuljahr 2019/2020 an den Gymnasien der neunjährige Bildungsgang (G9) eingeführt. Zukünftig wird G9 sowohl an
Ganztagsgymnasien, aber auch als Halbtagsangebot möglich sein.
[…] Für Gymnasien, die beim achtjährigen Bildungsgang verbleiben wollen, wird
eine unbürokratische Entscheidungsmöglichkeit für G8 eröffnet.
Alle Gymnasien werden zusätzlich gestärkt. So wird die Benachteiligung der
Gymnasien beendet und der Umstellungsprozess auf G9 bestmöglich gestaltet. Ebenso erhalten diejenigen Gymnasien, die die Wahlfreiheit für G8 nutzen wollen, eine zusätzliche Unterstützung, um dieses G8 qualitativ hochwertig umsetzen zu können[…]”(Koalitionsvertrag für Nordrhein-Westfalen 2017-2022 vom 26. Juni 2017 S. 12 f.)
4. Zustände der Schulen verbessern
Für die Verbesserung der Zustände der Bremer Schulen fordern die Jungen Liberalen Bremen die jährliche Bereitstellung eines noch festzulegenden Budgets zur schrittweisen Erneuerung und Instandhaltung der Schulen.