Förderung Hochbegabter

Zwei bis drei Prozent aller Schülerinnen und Schüler sind hochbegabt und werden an den öffentlichen Schulen der meisten Bundesländer bisher nicht gefördert – im Gegensatz zu lernschwachen und lernbehinderten Kindern, für die sich im Laufe der Zeit eine gut funktionierende Sonderpädagogik herausgebildet hat.

Die JuLis sehen in der besonderen schulischen Förderung Hochbegabter eine vergleichbare sozialethische Verpflichtung des Staates wie in der Förderung Lernschwacher und Lernbehinderter.

Zur angebrachten schulischen Förderung Hochbegabter fordern die JuLis:

  1. Erweiterung der Lehrerausbildung, die für die Problematik der Hochbegabung sensibilisiert (Möglichkeiten der frühzeitigen Erkennung und Anwendung geeigneter Fördermaßnahmen).
  2. Erweiterte Schuleingangstests zu frühzeitigen Erkennung von Hochbegabungen.
  3. Zeitlich vorgezogene Einschulung und gezielte Förderung Hochbegabter durch zieldifferenziertes Lernen bereits in der Grundschule in kleinen Integrationsklassen.
  4. Kürzere Verweildauer Hochbegabter an Grundschulen.
  5. Einrichtung spezieller Hochbegabten-Förderzweige an Gymnasien mit der Möglichkeit abweichender Lehrpläne.