Park & Ride stärken

Die Jungen Liberalen Bremen setzen sich für die Schaffung eines Park & Ride Tickets ein, das sowohl als Park- als auch als Straßenbahnticket gültig ist. Dieses soll auf allen Park & Ride Parkplätzen angeboten werden. Außerdem ist die Anzahl von Park & Ride-Plätzen, insbesondere im Bremer Osten, deutlich zu erhöhen. Dies soll durch Kooperationen mit Privaten sowie durch den Neubau von Parkplätzen in Autobahn- und Haltestellennähe erfolgen. Auch sollen an Haltestellen die Möglichkeiten von Bike & Ride verbessert werden und die Anzahl von Fahrradstellplätzen an Haltestellen deutlich erhöht werden.

Bildungsqualität statt Systemreformen

Die Jungen Liberalen Bremen fordern eine Ausbildungs- und Einstellungsoffensive im Bereich der Lehrkräfte, mit der eine deutliche Erhöhung der Referendariatsplätze einhergeht. Außerdem ist der Quereinstieg in den Lehrerberuf weiter zu stärken.

Gerade im Bereich der Inklusion und Integration setzen wir uns für eine diversere Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern ein. Für die Inklusion von Sonderschülern in Regelklassen sind ausreichend Spezialkräfte einzustellen, sodass der reguläre Unterricht problemlos durchführbar ist. Wir setzen uns zudem für eine bessere Förderung von Schülern mit Lernstärken/-schwächen ein.

Zeitgleich fordern wir eine Überarbeitung des Bremer Schulgesetzes auf Basis der Qualitätsuntersuchung. Dies soll jedoch nur im Rahmen von Fehlerkorrekturen geschehen, eine weitere weitreichende Reform lehnen wir ab. Eine ordentliche Durchführung und Ausstattung soll erste Priorität haben. Finanzielle Ressourcen möchten wir in Lehrerstellen und Ausstattung stecken, nicht in weitere Systemreformen.

Um Lehrerinnen und Lehrern ein besseres Arbeitsumfeld zu bieten, setzen die Jungen Liberalen Bremen sich dafür ein, nicht nur die Anzahl der Lehrkräfte zu erhöhen, sondern diese auch von administrativen Aufgaben zu entlasten. Bedarfsabhängig ist die Zahl der Verwaltungsmitarbeiter zu erhöhen.

Bürgerrechte in Bremen schützen

Die Jungen Liberalen lehnen einen weiteren Ausbau der Videoüberwachung in Bremen und eine dauerhafte Überwachung öffentlicher Plätze strikt ab.
Außerdem möchten wir die Funkzellenabfrage in Bremen stark einschränken. Diese soll nur in sehr engen Grenzen und bei entsprechender Schwere und Weitläufigkeit von Delikten Anwendung finden dürfen.
Zudem lehnen die Jungen Liberalen Bremen Einschränkungen der bestehenden Versammlungsfreiheit klar ab.

Weiterentwicklung eines echten S-Bahn-Netzes in Bremen

Die Jungen Liberalen Bremen fordern eine deutliche Verbesserung des Bremer S-Bahn-Netzes. Hierzu soll die RS 1 (Bremen-Farge – Verden) durch eine weitere Haltestelle in Bremen Gröpelingen (zwischen Walle und Oslebshausen) erweitert werden. Außerdem möchten wir Mitte und die Östliche Vorstadt besser an den S-Bahn-Verkehr anbinden. Hierzu sollen weitere Haltestellen im Bereich des Klinikums Bremen-Mitte und Hastedt geschaffen werden.

Außerdem fordern wir den zügigen Ausbau der Regio S-Bahn auf der Strecke Richtung Hamburg. Wir setzen uns hier für einen Halt im Bereich Findorff/Weidedamm ein sowie für eine zügige Umsetzung der Anbindung von Horn/Universität an das S-Bahn-Netz ein.

Dies soll über eine schnellstmögliche Umsetzung der Variante Achterstraße oder der Variante Otto-Hahn-Allee erfolgen. Die Prüfung der Varianten ist zu beschleunigen, eine Umsetzung des Projekts innerhalb des nächsten Jahres zu beginnen.

Als weitere Haltestelle innerhalb Bremischen Stadtgebiets ist der Bahnhof Bremen Oberneuland zu nutzen. Dieser ist hierzu besser an den bestehenden ÖPNV anzubinden.

Um die Anbindung Huchtings weiter zu verbessern, ist eine Haltestelle im Rahmen der RS 3 zu schaffen. Generell soll mit der Schaffung zusätzlicher Haltestellen der Betrieb der S-Bahnen flexibilisiert werden. So sollen beispielsweise zusätzliche Linien geschaffen werden, die tatsächlich nur das Bremer Stadtgebiet abdecken und hier somit eine deutliche Takterhöhung bewirken.

Mehr Nachtlinien

Die Jungen Liberalen Bremen setzen sich dafür ein, dass auch unter der Woche Nachtlinien in den Zeiten von 0 bis 4 Uhr ausgebaut werden. Diese sind bedarfsgerecht von Straßenbahnen und Bussen zu bedienen. Routen können hier flexibel gestaltet werden.

Exzellenz auch ohne Status

Die Jungen Liberalen Bremen setzen sich dafür ein, dass die Exzellenzinitiative fortgesetzt wird, um Spitzenforschung zu fördern und universitäre mit außeruniversitärer Forschung stärker zu verknüpfen. Gleichzeitig setzen wir uns für eine Anpassung der Kriterien ein, die die Bedeutung exzellenter Lehre stärker berücksichtigen. Regionaler Proporz darf hierbei keine Rolle spielen. Es darf außerdem keinen automatischen Bestandsschutz für bisherige Exzellenzuniversitäten geben.

Durch das Ausscheiden der Universität Bremen aus der Exzellenzinitiative sehen wir zudem klaren Handlungsbedarf in der Wissenschaftspolitik Bremens:

  • Wir setzen uns für das Konzept nachgelagerter Studiengebühren ein, mit denen sich Universitäten anreizbasiert über ihre Studienabgänger finanzieren können.

  • Zusätzlich zu diesen langfristigen Finanzierungsanreizen setzen wir uns dafür ein, dass das Land Bremen einen Überbrückungsplan für die Zeit wieder hin zum Exzellenzstatus erarbeitet. Hierbei soll sowohl die reine Finanzierung der Bremer Hochschulen sowie auch die Vernetzung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Vordergrund stehen.

  • Im Rahmen dieser Vernetzung setzen sich die Jungen Liberalen für eine Ausweitung und Professionalisierung von Gründer und App-Wettbewerben ein. Diese sollen sich auf langfristige Projekte fokussieren und Adaption im Blick behalten.

  • An der Universität Bremen sind (zusätzlich zu den bereits existierenden Stellen) neue, nur für die Lehre gedachte, Stellen zu schaffen. Hier sind Dozenten aus Wirtschaft, Verbänden und dem wissenschaftlichen Bereich gleichermaßen anzuwerben.

  • Wir setzen uns für eine Erhöhung der Zahl an Honorarprofessoren an der Universität Bremen ein. Diese schaffen höhere Durchlässigkeit zwischen praktischem Fachwissen und der universitären Lehre.

  • Innovative Konzepte wie ein ausgeweitetes Angebot von Open Access sowie digitaler Lehre im Rahmen von Vorlesungsvideos und digitalen Lehrmethoden sollen Forschung und Lehre transparenter und leichter zugänglich machen. Hierbei ist auf moderne und offene Formate und Technologien zu setzen.