Die Jungen Liberalen Bremen kritisieren die Ankündigung der BSAG, ihr Fahrtenangebot in nächster Zeit zu reduzieren und fordern ein unverzügliches Handeln des Bremer Senats. „Es braucht nicht weniger, sondern dringend mehr Linien und eine deutlich höhere Taktung.“, stellt Marcel Schröder, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Bremen, klar. Besonders zu den Hauptverkehrszeiten seien die Busse und Bahnen bereits jetzt oft massiv überfüllt. „Wir fordern den Bremer Senat auf, sofort zu handeln und das Infektionsrisiko im öffentlichen Nahverkehr zu reduzieren!“, so Schröder.
Bereits vor einem Monat hatte die FDP-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft konkrete Vorschläge zur Entlastung der BSAG und zur Verringerung des Infektionsrisikos im ÖPNV gemacht. So schlug die FDP vor, dass die von der Corona-Pandemie betroffenen Fernbus-Unternehmen mit Fahrzeugen und Personal aushelfen könnten. Diese würden beispielsweise den Transport von Schülerinnen und Schülern oder Studentinnen und Studenten übernehmen und den Regelverkehr zu den Stoßzeiten entlasten, so der Vorschlag der Liberalen.
Die finanziellen Mittel dazu seien vorhanden. „Der Bremer Senat hat zur Bewältigung der Corona-Krise einen 1,2 Milliarden schweren Fonds aufgesetzt. Dieser wurde bereits für Dekorationen und Mietbäume in der Innenstadt genutzt. Die Unterstützung der BSAG und eine Reduzierung des Infektionsrisikos im öffentlichen Nahverkehr wäre eine wirklich sinnvolle Nutzung der Gelder.“, erklärt Schröder.
Die aktuelle Corona-Situation stelle jeden Betrieb vor große Herausforderungen. Jedes Unternehmen müsse derzeit mit Personalausfall umgehen und viele Geschäfte müssten aufgrund des Lockdowns sogar wieder ganz schließen. „Die städtische BSAG hatte es hingegen in den vergangen 9 Monaten anscheinend nicht nötig sich an die aktuelle Situation anzupassen und Vorkehrungen zu treffen. Aufgrund weiterhin hoher Infektionszahlen wird der Lockdown immer wieder verlängert und gleichzeitig erhöht die städtische BSAG das Infektionsrisiko im öffentlichen Nahverkehr. Es ist eine Frechheit, dass der Bremer Senat hier nicht handelt.“, so Schröder weiter.