Am Samstagabend wurde eine Transfrau von 15 Jugendlichen in einer Straßenbahn Richtung Neustadt attackiert. Der Frau wurde mehrfach mit den Fäusten ins Gesicht geschlagen.
Die Jungen Liberalen Bremen verurteilen diesen und ähnliche Angriffe zutiefst.
Dazu der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Bremen, Fynn Voigt: „Hasskriminalität gegenüber queeren Menschen darf in Bremen keinen Platz haben. Bremen ist eine vielfältige Stadt, in der jeder leben soll, wie er möchte. Solche Angriffe zeigen aber auch, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben. Die Hasskriminalität gegenüber queeren Menschen ist im Vergleich zum letzten Jahr deutlich angestiegen. Gleichzeitig ist die Datenerfassung solcher Straftaten unzureichend, sodass darauf keine qualifizierten Auswertungen erfolgen und keine Präventionsmaßnahmen abgeleitet werden können.“
Als politische Jugendorganisation sehen sich die Jungen Liberalen Bremen in der Pflicht, entschlossen gegen Diskriminierung jeglicher Art in unsere Gesellschaft einzustehen und fordern Handlungsbedarf bei rechtlichen Gleichstellungsfragen.
Fynn Voigt weiter: „Wir bedanken uns bei den Fahrgästen, welche eingegriffen haben und der Frau zu Hilfe kamen. Wir müssen alle zusammenhalten, um Bremen als tolerante und offener Stadt zu präsentieren, in der alle frei und sicher leben können. Wir brauchen eine unabhängige Expertenkommission, um systematische Bestandsaufnahmen aller Erscheinungsformen von LGBTIQ- Feindlichkeit und Hasskriminalität zu erarbeiten und Handlungsempfehlungen für die Bundesregierung auszuarbeiten. Außerdem muss das Land Bremen die gemeinsame Strategie gegen LGBTIQ-feindliche Hasskriminalität ambitionierter und besser umzusetzen. Es braucht Ansprechpartner in Polizeibehörden, um Straftaten häufiger zur Anzeige zu bringen.“
Bereits im vergangenen Jahr haben die Jungen Liberalen Bremen am CSD teilgenommen und ihre eigene Forderung zu einer Grundgesetzänderung untermauert.
Dazu Fynn Voigt: „Art. 3 Abs. 3 GG muss um das Merkmal der sexuellen und geschlechtlichen Identität erweitert werden. Diese Reform ist überfällig und notwendig, um der LGBTIQ-Community endlich einen Schutz vor Diskriminierung im Verfassungsrang zu geben.“