Die Jungen Liberalen Bremen fordern nach der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch einen Neustart in der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Mittlerweile stünden effektive Instrumente im Kampf gegen Corona zur Verfügung. Diese müssten jetzt stärker eingesetzt werden, so die Jungen Liberalen.
Marcel Schröder, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Bremen, erklärt dazu: „Freiheit und Gesundheitsschutz sind keine Gegensätze. Wir müssen jetzt alle Innovationen nutzen, um die Pandemie effektiver zu bekämpfen und gleichzeitig wieder mehr Freiheit zu ermöglichen. Wir müssen aufhören, die Pandemie zu verwalten und anfangen, sie aktiv zu bekämpfen.
Auch ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie nutzen wir immer noch Maßnahmen, die seit dem Mittelalter bekannt sind. Mittlerweile stehen uns aber moderne Instrumente im Kampf gegen Corona zur Verfügung: Hocheffektive Impfstoffe, Schnell- und Selbsttests, Apps zur digitalen Nachverfolgung, HEPA-Luftfilter, Hygienekonzepte und günstige FFP2-Masken. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Unternehmerinnen und Unternehmer haben außergewöhnliche Leistungen erbracht, um diese Mittel zu entwickeln. Wir sollten sie endlich nutzen.“
Am wichtigsten sei es jetzt, so schnell wie möglich den Rückstand bei den Impfungen aufzuholen, so Schröder. „Dazu brauchen wir digitale Wartelisten und ein nationales Impfportal. Außerdem müssen endlich die Hausärztinnen und Hausärzte mit eingebunden werden. Die Vereinigten Staaten zeigen uns aktuell, was möglich ist. Bis Ende Mai will Präsident Biden allen Amerikanerinnen und Amerikanern eine Impfung anbieten.“
In den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz fehle zudem eine Perspektive für die Studierenden, so die Jungen Liberalen. Schröder kritisiert: „Es ist ein Skandal, dass die Studierenden nicht mit einem Wort in den Beschlüssen erwähnt werden. Universitäten und Hochschulen gehören genauso zum Bereich Bildung wie Schulen und Kitas. Die knapp 3 Millionen Studierenden in Deutschland brauchen endlich eine Perspektive.“
Außerdem schlagen die Jungen Liberalen Bremen vor, den Öffnungsplan künftig neben dem Inzidenzwert auch an andere Faktoren zu knüpfen. Schröder dazu: „Wenn mehr getestet wird, werden mehr Infizierte ermittelt. Bei gleichbleibendem Infektionsgeschehen wird so der Inzidenzwert steigen. Zudem wird die Pandemie langsam ihren Schrecken verlieren, sobald wir die vulnerablen Gruppe geimpft haben und die Todeszahlen sinken. Eine einseitige Fokussierung auf den Inzidenzwert ist somit sinnlos. Stattdessen muss der Öffnungsplan um verschiede Faktoren, wie die Intensivbettenkapazität, den 7-Tage-R-Wert, die Impfquote und die Situation des Gesundheitsamts, ergänzt werden.“