In Bremen regelt die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) als eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Freien Hansestadt Bremen die Leistungen des öffentlichen Personennahverkehrs sowie die damit zusammenhängenden Dienstleistungen.
Auf bundesweiter Ebene ist Bremen im Vergleich zu anderen Großstädten auf einen guten bis mittlerem Niveau, wenn man sich z.B. die Kategorien Flexibilität, Ticketpreise und Verfügbarkeit des öffentlichen Nahverkehrs anschaut. Dennoch sticht die Finanzierung der BSAG besonders negativ heraus, welche sich vorübergehend aus Geldern der öffentlichen Hand stützt. Betrachtet man die jährlichen Umsatzerlöse der BSAG aus den Geschäftsberichten, sind negative Zahlen kontinuierlich vorzufinden.
Im Jahr 2020 betrug der Verlust laut dem Geschäftsbericht ca. 62,082 Millionen und seit 2014 steigt dieser Verlust immer weiter an. Die Verluste werden jährlich von der Freien Hansestadt Bremen ausgeglichen, was bedeutet, dass der Steuerzahler diese Kosten trägt.
Wir Junge Liberale Bremen fordern daher:
- Der Verlustausgleich der BSAG soll auf 50 Millionen EUR gedeckelt werden. Jedes Jahr soll dieser Deckel um 10 Millionen EUR gesenkt werden, womit in 5 Jahren der Verlustausgleich durch den Steuerzahler beendet ist. Die BSAG darf somit maximal in der Höhe des Deckels den Verlust machen oder sie haftet selbst für den Verlust, der über den Deckel hinausgeht.
- Anstatt die Bahngleise zu erweitern, sollte der Busausbau gegenüber dem Bahnausbau priorisiert werden, weil die Bahn meistens kostspieliger und unflexibler ist. Vor allem eher außerhalb gelegene Stadtteile und Bezirke, die an dem Bremer Umland grenzen, sollen durch einen flächendeckenden und gut getakteten Busverkehr, an jedem Wochentag vernetzt werden.