Die Jungen Liberalen Bremen fordern die Überarbeitung des geplanten Ersatzkonzepts für den Regionalverkehr im Expresskreuz Niedersachsen/Bremen. Bereits 2024 sollten für den Betrieb der Eisenbahnlinien zwischen Bremen, Hannover, Ostfriesland, Bremerhaven und Osnabrück neue Züge des Herstellers Alstom mit mehr Sitzplätzen und verbessertem Komfort in Betrieb gehen. Alstom hat jedoch bereits mehrfach das Lieferdatum verschoben, zuletzt auf Sommer 2026. Die altbekannten roten Doppelstockzüge waren jedoch bereits für den Einsatz auf anderen Strecken verplant, deshalb musste ab Dezember 2024 ein Ersatzverkehr mit Gebrauchtfahrzeugen aus Hessen den Betrieb sichern – eine Senkung statt der geplanten Steigerung von Kapazität und Komfort. Ab Ende 2025 werden weitere Züge fehlen, was durch extern angemietete Fahrzeuge ausgeglichen werden soll – mit nochmals geringerer Sitzplatzanzahl, verringertem Komfort und fehlender Barrierefreiheit. Niedersächsische Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) als Aufgabenträger für den Regionalverkehr hat sich hier zu sehr auf die pünktliche Lieferung der neuen Züge verlassen. Bereits das jetzige Ersatzkonzept bringt Fahrzeuge und Pendler an ihre Belastungsgrenze, ab Dezember 2025 wird das sogenannte Expresskreuz zu Stoßzeiten nahezu unbenutzbar sein. Der Hersteller Alstom trägt hierfür die Schuld, die LNVG die Verantwortung. Das Expresskreuz Niedersachsen/Bremen nutzen rund 40.000 Fahrgäste pro Tag. Die seit Jahren überfüllten und veralteten Züge machten eine Erneuerung der Flotte dringend notwendig, deren Scheitern nun Pendler und Ausflügler zur Abkehr vom öffentlichen Nahverkehr drängt. Das ist nicht hinnehmbar und muss aufgearbeitet, vor allem aber schnellstmöglich behoben werden. Wir Junge Liberale fordern die Einrichtung eines tragfähigen Ersatzkonzepts für das Expresskreuz Niedersachsen/Bremen ohne Minderung der Sitzplatzanzahl und den Einsatz aller Sanktionsmöglichkeiten wegen der Lieferverzögerungen gegen Alstom sowie Präventivmaßnahmen zur Aufrechterhaltung des vollumfänglichen Betriebs im Fall von Lieferschwierigkeiten bei zukünftigen Flottenerneuerungen dieser Größenordnung. Das von der LNVG vorgestellte Ersatzkonzept bis zur Auslieferung der neuen Züge ist gänzlich unzumutbar und muss verworfen werden. Die Fahrgastkapazität auf den Linien RE1, RE8 und RE9 muss der der Alstom-Züge, mindestens aber der bisher verkehrenden Doppelstockzüge entsprechen.