JuLis und LHG Bremen demonstrieren gegen Konfuzius-Institut

Donnerstag, am Internationalen Tag der Menschenrechte, haben die Jungen Liberalen Bremen zusammen mit der Liberalen Hochschulgruppe Bremen für die Beendigung der Kooperation zwischen den Bremer Hochschulen und dem örtlichen Konfuzius-Institut demonstriert. Die Konfuzius-Institute stehen schon länger dafür in der Kritik, dass die chinesische Regierung Einfluss auf die Lehrinhalte an den Instituten nimmt und kritische Themen zur Lage in China nicht thematisiert werden können. Laut der Bundesregierung sind die Konfuzius-Institute Teil der strategischen “Soft Power”-Ausübung der chinesischen Regierung. Erst in diesem Jahr kündigte die Universität Hamburg an, ihre Kooperation mit dem örtlichen Konfuzius-Institut zum Jahresende einzustellen. Dies fordern JuLis und LHG nun auch für das Konfuzius-Institut Bremen.

Tom Daniel, Landesvorsitzender der Liberalen Hochschulgruppen Bremen erklärt: „Solange Konfuzius-Institute einem Einfluss der Kommunistischen Partei Chinas unterliegen, sollten deutsche Hochschulen ihnen keine Plattform bieten. Die subtile Zensur und Einflussnahme eines autoritären Regimes hat an unseren Hochschulen nichts verloren. Regimekritische Inhalte wie die Tibet-Frage, die Menschenrechtsverletzungen gegenüber Uiguren oder das gewaltsame Vorgehen gegen Demonstranten in Hongkong müssen an unseren Hochschulen vorbehaltlos thematisiert werden können. Deshalb fordern wir, dass die Kooperation mit dem Konfuzius-Institut beendet wird und dieses keine staatlichen Zuschüsse mehr erhält.“

Marcel Schröder, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Bremen ergänzt: „Den kulturellen Austausch mit China wollen wir nicht unterbinden – im Gegenteil: Chinas Bedeutung in der globalisierten Welt wächst. Wir brauchen auch in Deutschland mehr Chinakompetenz. Als unabhängige Alternative zu Konfuzius-Instituten sollten Lehrstühle und Institute zur chinesischen Kultur geschaffen werden, die unabhängig von politischer Einflussnahme agieren und verstärkt in China verfolgte Wissenschaftler, Künstler und Menschenrechtsaktivisten einbinden können.“